Bad Wilsnack
Die Stadt Bad Wilsnack sowie die Umgebung ist eine landschaftlich intakte und reizvolle Urlaubsregion, die sowohl Natur- als auch Kulturinteressierten Außergewöhnliches zu bieten hat. Eine besondere Anziehung übt der Naturpark Elbtalaue, eine der letzten naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas, aus, der seltenen Tieren wie Seeadlern, Kranichen, Weiß- und Schwarzstörchen, Bibern und Fischottern sowie Rotbauchunken und Laubfröschen letzte Rückzugsräume bietet.
Neben zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen, wie z.B. Frühlings- und Sommerfeste, Konzerte, Vorträge, gibt es eine Vielzahl von Sport- und Freizeitmöglichkeiten, u.a. geführte Wanderungen, Tennis, Kegeln, Reiten, Schwimmen und Saunieren, Kino. Das gastronomische Angebot ist in seiner Bandbreite von der bescheidenen Dorfschenke bis zum 5-Sterne-Hotel vielfältig und bietet jedem Besucher das Passende.
Die imposante Kirche in Bad Wilsnack ist eine spätgotische Backsteinhalle in klassischer Kreuzform, mit farbenprächtigen Chorfenstern, Wunderblutschrein, Kanzel, Orgel, Holzplastiken und Sandsteinfiguren sowie Wunderblutfundstein.
Die alte Dorfkirche wurde am 16. August 1383 durch den Ritter Heinrich von Bülow in Brand gesteckt. Der Pfarrer Johannes Kabuz fand drei unversehrt gebliebene Hostien auf der "wunderlike Wys unde von gödliker Schickunge" auf jeder einen roten Blutstropfen. Das Blut war "Blut aus den Wunden Christi", "heiliges Blut", "Wunderblut". Bald verbreitete sich das Wilsnacker Hostienwunder und die damit verbundenen wundersamen Heilungen. Die Bischöfe von Brandenburg, Havelberg und Magdeburg forderten die Gläubigen auf, die Hostien als wundertätig zu verehren. Sie versprachen Ablässe und Wallfahrer kamen aus Böhmen, Ungarn, Polen, Skandinavien u.a. Ländern.
Erst 1552, als der evangelische Prädikant Joachim Ellefeld die Hostien verbrannt hatte, nahm die Wallfahrt ein Ende. |